Was passiert im Juni?

Während einer Saison werden potenzielle Sortenkandidaten ca. 8-10 Mal vom Züchter begutachtet, also bonitiert. Jedes Mal werden dabei Pflanzen ausselektiert, die die Erwartungen nicht erfüllen. Nach Abschluss der Blüte stehen hierbei v. a. die pflanzenphysiologischen Merkmale wie die Länge der Pflanze, schädlingsbedingte Verletzungen der Blätter, des Stängels oder der Wurzel im Fokus. Sind Pflanzen zu anfällig für bestimmte Erreger, hat das Auswirkungen auf die Versorgung der Pflanze mit Wasser und Nährstoffen, aber auch das Ertragspotenzial wie z. B. Anzahl oder Größe der Schoten und Körner ist vermindert. Solche Pflanzen eignen sich nicht für die Weiterzüchtung und werden aus den Kreuzungsprogrammen ausgeschlossen. Der Züchter verlässt sich dabei aber nicht nur auf seine subjektive Wahrnehmung. Drohnen unterstützen bei der objektiven Erfassung von Merkmalen z. B. zur Beurteilung der Gleichmäßigkeit eines Aufwuchses.

Rapszüchtung im Jahresverlauf

Die Arbeiten im Gewächshaus laufen auf Hochtouren.

Die Auswertung statistischer Daten ist ein wichtiger Bestandteil der Züchtung.

Der Züchter prüft, wie die Rapspflanzen über den Winter gekommen sind.

Kurz vor der Blüte werden wichtige Pflanzenmerkmale erfasst.

Die spannende Phase der Kreuzung auf dem Feld beginnt.

In kürzester Zeit müssen viele hundert Versuchsparzellen beerntet werden.

Nach der Ernte werden die Qualitätseigenschaften der Samen geprüft.

Das Saatgut aussichtsreicher Kandidaten wird für ein weiteres Jahr ausgesät.

Der Versand für den Versuchsanbau, auch in anderen Ländern, wird vorbereitet.

Der Züchter inspiziert die Entwicklung der Rapssamen nach der Aussaat.

Nach mehrjähriger amtlicher Prüfung werden neue Sorten zugelassen.