Was passiert im Mai?

Mit dem Eintritt der Pflanzen in die Blühphase beginnt die spannende Zeit, während der die Züchter die eigentlichen Kreuzungsarbeiten beginnen und damit aktiv zwei aussichtsreiche Elternlinien zusammenbringen. Ihre Nachkommen werden in der Ausprägung der wertgebenden Eigenschaften die Leistung der Eltern hoffentlich sogar noch übertreffen (Heterosiseffekt). Dafür werden die Blüten einer Mutterlinie, die selber keine Pollen bildet, geöffnet und der Pollen des Vaters in Handarbeit auf den Staubbeutel aufgetragen. Im Anschluss werden die künstlich bestäubten Blütenstände in durchsichtige Tüten verpackt, um eine nachträgliche Bestäubung durch andere Pflanzen auszuschließen. Hinzu kommt Unterstützung von Hummeln, die in langen Folienzelten bei der Kreuzung von Mutter- und Vaterlinien helfen. Da die Blühphase jedoch nur ca. 3-4 Wochen andauert, ist das Pensum trotzdem kaum zu schaffen. Durch zeitlich versetzte Anzuchten von Sortenkandidaten im Gewächshaus, wird der zur Verfügung stehende Zeitraum für Kreuzungen verlängert.  

Rapszüchtung im Jahresverlauf

Die Arbeiten im Gewächshaus laufen auf Hochtouren.

Die Auswertung statistischer Daten ist ein wichtiger Bestandteil der Züchtung.

Der Züchter prüft, wie die Rapspflanzen über den Winter gekommen sind.

Kurz vor der Blüte werden wichtige Pflanzenmerkmale erfasst.

Die Pflanzengesundheit wird anhand verschiedener Merkmale erfasst.

In kürzester Zeit müssen viele hundert Versuchsparzellen beerntet werden.

Nach der Ernte werden die Qualitätseigenschaften der Samen geprüft.

Das Saatgut aussichtsreicher Kandidaten wird für ein weiteres Jahr ausgesät.

Der Versand für den Versuchsanbau, auch in anderen Ländern, wird vorbereitet.

Der Züchter inspiziert die Entwicklung der Rapssamen nach der Aussaat.

Nach mehrjähriger amtlicher Prüfung werden neue Sorten zugelassen.