Emmanuelle Charpentier & Jennifer Doudna (*1968 & *1964)

Entdeckerinnen der Genschere CRISPR-Cas (Nobelpreisträgerinnen)

Erst spät kreuzten sich die Wege von Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna. Während Charpentier bis 1995 Biologie und Genetik in Paris studierte und danach an verschiedenen Universitäten in New York und Österreich tätig war, promovierte Doudna bereits 1986 an der Harvard Universität im Bereich der Biochemie. Persönlich trafen sie sich erstmals 2011 auf einer Konferenz in Puerto Rico. Aus dem ersten Treffen der beiden Forscherinnen entwickelte sich eine intensive Zusammenarbeit auf dem gemeinsamen Spezialgebiet zur Erforschung der Abwehrmechanismen von Bakterien gegen Viren. Bereits 2012 veröffentlichten sie ihre bahnbrechende Entdeckung über die Funktionsweise von CRISPR-Cas und erhielten ungeahnte Aufmerksamkeit und 2020 auch den Nobelpreis für Chemie. Mit der Genschere haben Jennifer Doudna und Emmanuelle Charpentier die Lebenswissenschaften revolutioniert. Sie kann die DNA von Lebewesen an einer bestimmten Stelle durchtrennen und so Gene ausschalten oder an der Schnittstelle neue Abschnitte einfügen. Auf diese Weise lässt sich das Erbgut sehr viel einfacher und schneller verändern als bisher. Ihre Entdeckung sei eines der schärfsten Werkzeuge der Gentechnologie, mit der Forscherinnen und Forscher die DNA von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen mit höchster Präzision verändern können, begründete das Nobelpreis Komitee seine Entscheidung.

Quelle: nobelprize.org

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