Was passiert im Dezember?

Zum Jahresende wird es für die Pflanzenzüchter noch einmal richtig spannend. Nach dreijähriger Prüfung durch das Bundessortenamt werden die Sorten bekannt gegeben, die eine amtliche Zulassung erhalten. Dafür wurden die Sorten an bis zu 20 Standorten in Deutschland mit vielen Vergleichssorten angebaut und zusätzlich zu den Zulassungsvoraussetzungen Neuheit, Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit der sogenannte Landeskulturelle Wert festgestellt. Dieser stellt bei landwirtschaftlich genutzten Arten sicher, dass neue Sorten in der Gesamtheit ihrer wertbestimmenden Eigenschaften eine deutliche Verbesserung gegenüber bereits zugelassenen Sorten aufweisen. Nur mit dieser amtlichen Zulassung darf eine Sorte vermarktet werden. Grob geschätzt kann man sagen, dass aus ca. 2.000 Kreuzungen im Startjahr 10-15 Jahre später bis zu 10 neue Sorten resultieren. Ob sich diese am Markt behaupten, hängt jedoch von unterschiedlichen Faktoren ab.

So wird der Züchtungsfortschritt in Deutschland sichergestellt und Landwirte haben ein breites Sortenspektrum zur Auswahl. Derzeit sind 90 Rapssorten zugelassen, aus denen Landwirte die für ihre Voraussetzungen beste Sorte auswählen können.
 

Rapszüchtung im Jahresverlauf

Die Arbeiten im Gewächshaus laufen auf Hochtouren.

Die Auswertung statistischer Daten ist ein wichtiger Bestandteil der Züchtung.

Der Züchter prüft, wie die Rapspflanzen über den Winter gekommen sind.

Kurz vor der Blüte werden wichtige Pflanzenmerkmale erfasst.

Die spannende Phase der Kreuzung auf dem Feld beginnt.

Die Pflanzengesundheit wird anhand verschiedener Merkmale erfasst.

In kürzester Zeit müssen viele hundert Versuchsparzellen beerntet werden.

Nach der Ernte werden die Qualitätseigenschaften der Samen geprüft.

Das Saatgut aussichtsreicher Kandidaten wird für ein weiteres Jahr ausgesät.

Der Versand für den Versuchsanbau, auch in anderen Ländern, wird vorbereitet.

Der Züchter inspiziert die Entwicklung der Rapssamen nach der Aussaat.